Die Swinging Funfares machen auch in Corona-Zeiten, das was sie am besten können: Musik. Bekannt sind sie durch mitreißende Auftritte im Karneval und durch ihre Konzerte. In Zeiten von Besuchsverbot wegen der Ansteckungsgefahr durch das Corona-Virus erfreuen sie Einwohner und Angestellte von Pflegeheimen in Düsseldorf mit kleinen Auftritten. Eine beeindruckende Band, die auch ein Jahr nach ihrem 70. Bestehen vor neuen Ideen sprudelt und dort hilft, wo sie kann.
Das Jubiläumskonzert auf dem Rathausplatz
De Fetzer, die Räuber, Rabaue – bekannte Bands aus dem Düsseldorfer Karneval und sogar Brings gaben sich im Sommer letzten Jahres zum 70. Geburtstag der Swinging Funfares vor dem Düsseldorfer Rathaus die sprichwörtliche Klinke in die Hand. Als absolutes Highlight trat dann das Geburtstagskind selbst gegen Abend auf. Charakteristisch für die Stimmungsmacher ist der satte Sound einer Vielzahl von Bläsern und gleich mehreren stimmgewaltigen Sängern. Bei rund 200 Auftritten pro Jahr spielt die „Big Band“ ein breites Repertoire: von der stimmungsvollen Partysause im Karneval über glanzvolle Auftritte in der ganzen Welt hin zum besinnlichen kleinen Weihnachtskonzert. Egal in welchem Rahmen, die meist 20-25 Mitglieder starke Truppe ist immer beeindruckend.
Früher wie heute – Heimatliebe und Verantwortungsbewusstsein
Bereits im Jahr 1949 gründeten ein paar junge Männer den 1. Fanfarencorps Oberkassel, um in Düsseldorf auf Schützenfesten aufzutreten. Im Wandel der Zeit wurde nicht nur die Musik moderner, sondern auch der Bandname. 1970 änderten sie den Namen zuerst in Swinging Fanfares, dann 2007 in Swinging Funfares. Irgendwann hatte man schlicht und ergreifend die Fanfaren aus dem Programm genommen. Die Band hat sich im Laufe der sieben Jahrzehnte immer wieder neu erfunden und feiert damit große Erfolge. In diesem Jahr sind sie bereits mit ihrem Lied „Düsseldorfer Nächte“ von Antenne Düsseldorf zum Gewinner des Närrischen Ohrwurms ausgezeichnet worden – und das bereits zum fünften Mal. Mit dem Gute-Laune-Lied setzt die Band ein Zeichen für gemeinsames Miteinander und gegen Ausgrenzung.
Mit Musik im Einsatz für Menschen in Düsseldorf
„Düsseldorfer Nächte“ beginnt mit der Liedzeile: „Jetzt mach schon auf, wir stehen vor deiner Tür. Kommst du nicht zu uns, kommen wir zu dir.“ Dass sie das leben, was sie singen, beweisen sie aktuell in der Corona-Zeit ganz besonders. Sie sind in Eller, Wersten und Lörick vor Pflegeheimen aufgetreten und haben den Einwohnern und Angestellten den Alltag mit ihrer Musik versüßt. In Gerresheim brachten sie einer Rentnerin zum 100. Geburtstag ein Ständchen und bei der Aktion #duesseldorfhaeltzusammentransportierten sie Essen für die Armenküche. Mit dem aktuellen Video ihres Songs „Do bes ons Heemot“ sorgen sie gerade auf YouTube für Gänsehaut. Mit 30 Düsseldorfer*innen singen sie von der besten Stadt der Welt. Ihre Botschaft mit dem in ihren Wohnzimmern aufgenommenem Video: Wir bleiben zu Hause, um Leben zu retten.